Julia Klöckner zu Besuch bei Baustoffhersteller Sto

Heiner Röhr, Rainer Hüttenberger, Felix Schreiner, Julia Klöckner, Sabine Hartmann-Müller, Michael Keller und Christoph M. Stolz (Bild: Sto)


• Die Wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU/CSU Bundestagsfraktion Julia Klöckner tauschte sich in einem Gespräch mit Vorständen der STO Management SE in Stühlingen aus. Themen waren die aktuelle wirtschaftspolitische Lage für die Bauindustrie sowie deren Herausforderungen.

Um sich ein Bild von der Entwicklung in der Bauwirtschaft und den aktuellen Herausforderungen zu machen, besuchte die CDU-Bundesschatzmeisterin Julia Klöckner die Sto-Gruppe an ihrem Stammsitz in Baden-Württemberg. Sto ist Welt-marktführer im Bereich Wärmedämm-Verbundsysteme und beschäftigt rund 5.600 Mitarbeitende weltweit. Im Gespräch mit dem Sto-Vorstandsvorsitzenden Rainer Hüttenberger, seinem Stellvertreter Michael Keller sowie dem Vertriebsleiter Deutschland Heiner Röhr sagte die CDU-Politikerin: „Sto ist ein Paradebeispiel für den deutschen Mittelstand, der eine wichtige Stütze für unsere Wirtschaft ist. Die Innovationskraft und die Sicherung von Arbeitsplätzen, die von solchen Unternehmen ausgehen, dürfen nicht verloren gehen. Die CDU sieht deshalb dringenden Handlungsbedarf, die deutsche Bauwirtschaft durch eine nachhaltige und verlässliche Politik und entsprechende Rahmenbedingungen zu unterstützen.“

Bei einem Rundgang durch die Produktausstellung wurden Produktinnovationen und insbesondere die Palette verschiedener Dämmstoffe für die Fassade vorgestellt. Sehr deutlich äußerten sich die Sto-Vorstände zu den aktuellen Fördermaßnahmen der Bundesregierung. „Private Haushalte und Investoren benötigen dringend Planungssicherheit bei der Sanierung und dem Neubau von Gebäuden, die in der laufenden Legislaturperiode leider nicht gegeben war. Diese Unsicherheit hat dazu geführt, dass dringend benötigte Neubauprojekte nicht umgesetzt oder sogar gestoppt wurden, was die Wohnungsknappheit in Deutschland weiter verschärft hat“, betonte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Michael Keller. Mit Blick auf die Klimaziele der Bundesregierung sei es unumgänglich, Investitionen im Bausektor zu fördern. Dies würde auch das Handwerk und die Baustoffindustrie in der aktuell angespannten Wirtschaftslage mit neuen Aufträgen unterstützen.

„In Deutschland sind die Baugenehmigungen im Vergleich zum Vorjahr weiterhin rückläufig und die Sanierungsquote liegt bei unter 0,7 Prozent. Um die Klimaziele zu erreichen, muss die Quote bis 2030 auf etwa 2 Prozent steigen. Auch brauchen wir rund 800.000 Wohnungen mehr, um dem derzeitigen Wohnungsmangel entgegenzuwirken“, erläuterte Heiner Röhr, Vertriebsleiter Deutschland. Die Sto-Vertreter wiesen zudem darauf hin, dass das Gebäudeenergiegesetz, das auf politischer Ebene noch diskutiert wird, sinnvoll ist, vorausgesetzt, man betrachtet Gebäude ganzheitlich und nicht nur aus Sicht der Heizungstechnik. Denn um ein Gebäude fit für die Zukunft zu machen, gehörten eine energieeffiziente Gebäudehülle, eine moderne Heiztechnik sowie erneuerbare Energien zusammen. Aus ihrer Sicht fehlt derzeit ein klares wirtschaftspolitisches Konzept auf Bundesebene, damit die Bauwirtschaft ihren Beitrag zum volkswirtschaftlichen Erfolg leisten kann.

„Nachhaltige und innovative Baustoffe haben für uns in der Sto-Gruppe höchste Priorität, weshalb wir die Forschung und Entwicklung weiter ausbauen wollen. Dabei setzen wir auf den Standort Deutschland und planen den Bau eines neuen Forschungs- und Entwicklungs-Campus am Firmensitz in Stühlingen. Das Modell des neuen Innovations-Campus steht bereits in der Unternehmens-zentrale, wann genau wir mit dem Bau beginnen werden, ist aufgrund der unsicheren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ungewiss“, so der Vorstandsvorsitzende Rainer Hüttenberger. Im neuen Campus soll die Entwicklung von weiteren Produktinnovationen bei, Farben, Lacken und Putzen sowie das serielle Bauen vorangetrieben werden. Das Bauvorhaben sei ein klares Bekenntnis zum Standort Deutschland.

„Die CDU ist sich der schwierigen Lage in der deutschen Bauwirtschaft und auch anderen Sektoren bewusst. Die hohen Kosten für eine umfassende klimafreundliche Sanierung von Altbauten sowie für Neubauten sind für viele Bürgerinnen und Bürger kaum zu stemmen, deshalb braucht es gut durchdachte und vor allem langfristig ausgerichtete Förderprogramme. Die Menschen und auch die Wirtschaft brauchen eine verlässliche Politik, die ihnen Sicherheit gibt, dafür werde ich mich einsetzen“, betonte Julia Klöckner abschließend.

Am Besuch nahmen auch Felix Schreiner, Mitglied des Deutschen Bundestages, Sabine Hartmann-Müller, Mitglied des Landtages von Baden-Württemberg, Christoph M. Stolz, Leiter Public Affairs bei Sto sowie Anne Ruhrmann, Leiterin Global Public Relations bei Sto teil. In ihrem abschließenden Fazit waren sich sowohl die Politiker als auch die, Unternehmensvertreter einig, dass es für beide Seiten wichtig sei, im ständigen Dialog zu bleiben, um die politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen gemeinsam zu meistern. Denn beide Seiten hätten das gleiche Ziel, der deutschen Bauwirtschaft zu neuem Schwung zu verhelfen.

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