„Die Gewerkschaft ist mit einer vollkommen unrealistischen Forderung in die Lohnverhandlungen gestartet und hat damit die Latte so hoch gelegt, dass mit einem vernünftigen Ergebnis kaum zu rechnen war“, so Verhandlungsführer Markus Heineke aus Hildesheim. Bereits in der ersten Verhandlungsrunde wies der Bundesverband Farbe die Forderung der IG BAU ange-sichts der massiven Baukrise als unrealistisch zurück. Lohnerhöhungen lassen sich schlichtweg im Markt derzeitig nicht umsetzen.
Die Arbeitgeber boten in dieser zweiten Verhandlungsrunde einen deutlichen Inflationsausgleich plus eine Inflationsausgleichsprämie an, welche noch in diesem Jahr ausgezahlt würde.
Heineke weiter: “Bei einem heutigen Abschluss hätten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch vor Weihnachten eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 300 Euro auf dem Konto gehabt. Darüber hinaus wäre der Ecklohn um 1,6 Prozent auf dann weit über 19 Euro pro Stunde gestiegen. Das war angesichts der aktuellen Wirtschaftslage ein sehr faires Angebot.”
Bereits zu Jahresbeginn war der Lohn um 2,6 Prozent gestiegen. Das Angebot der Arbeitgeber hätte also bereits die zweite Lohnerhöhung innerhalb von nur 12 Monaten gebracht. Nun ziehen sich die Verhandlungen bis ins neue Jahr, der nächste Verhandlungstermin ist der 29. Januar 2025.