Die Maler- und Lackiererinnung Rhein-Main ergänzt ihre langjährige Ausbildungsoffensive um eine weitere Maßnahme zur Sicherung gut ausgebildeter Fachkräfte: Mit der Gründung eines Ausbildungsverbundes will sie die Ausbildungsbetriebe entlasten, den Auszubildenden zu besseren Prüfungsergebnissen verhelfen und die Quote der Abbrecher senken.
Auftakt für das neue Leuchtturmprojekt fand im Aus- und Weiterbildungszentrum der Maler- und Lackiererinnung Rhein-Main in Frankfurt statt. 16 Ausbildungsbetriebe aus Frankfurt, Offenbach und Darmstadt haben sich dem Ausbildungsverbund bereits angeschlossen.
„Allein im Jahr 2023 haben fast 20 Prozent der Lehrlinge die Ausbildung abgebrochen. Dem wollen wir mit dem Ausbildungsverbund gezielt entgegenwirken“, erklärt Joachim Letschert, Geschäftsführer der Maler- und Lackiererinnung Rhein-Main. „Der Verbund strukturiert nicht nur die Ausbildung an sich, sondern bildet einen sicheren Rahmen, damit auch kleinere Betriebe ihre Auszubildenden optimal fördern können.“
Grundlage des Ausbildungsverbundes ist eine detaillierte Selbstverpflichtungserklärung, welche die Rahmenbedingungen der Ausbildung festlegt. Dazu gehören regelmäßige Austauschtreffen und Weiterbildungen der Ausbilder sowie Fördermaßnahmen, Lernstandskontrollen und Evaluierungsgespräche für die Auszubildenden. Verpflichtend ist außerdem neben der „Starter-Woche“ die Teilnahme an den regelmäßigen Azubitreffen zur Berichtsheft-Pflege.
Darüber hinaus verpflichten sich die Ausbildungsbetriebe, für ihre Auszubildenden im zweiten oder dritten Lehrjahr mindestens eine Lehrlingsbaustelle durchzuführen. Die Lehrlingsbaustellen sind ein zentrales Element der Ausbildung, da sie die Auszubildenden an selbständiges Arbeiten heranführen. Zur Beratung und Unterstützung der Lehrlinge und der Betriebe beschäftigt die Innung einen Ausbildungstrainer.