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HWK Düsseldorf legt ersten Nachhaltigkeitsbericht einer Kammer in NRW vor

Vor 35 Jahren gründete die Handwerkskammer Düsseldorf als erste HWK in NRW ein eigenes „Zentrum für Umwelt und Energie“. Jetzt hat die Kammer – wiederum als erste landesweit – einen eigenen Nachhaltigkeitsbericht vorgelegt. Er dokumentiert die aktuellen Aktivitäten, um als Wirtschaftsorganisation ökologisch und sozial Verantwortung zu übernehmen. Im Bereich CO2-Ausstoß zeigen sich bereits erste Erfolge. 

Ein Jahr lang hat sich die Handwerkkammer Düsseldorf intensiv mit den Auswirkungen ihrer Tätigkeiten auf Umwelt und Gesellschaft beschäftigt. Gleichzeitig wurde geschaut, welche Chancen und Risiken durch gesellschaftliche, ökologische und wirtschaftliche Veränderungen für die Selbstverwaltungseinrichtung des Handwerks entstehen. Erstes Ergebnis aus diesem Prozess ist der Nachhaltigkeitsbericht für das Jahr 2024, der nun vorliegt. 

Der Report gibt Auskunft zu knapp 100 Fragen, die der europäische Berichtsstandard für freiwillig berichtende Unternehmen („Voluntary Reporting Standard für Enterprises“, VSME) vorgibt. Die Dokumentation legt offen, welche Themen aus den Bereichen Ökologie, Soziales und Unternehmensführung für die Handwerkskammer relevant sind und wo sie jeweils steht. Zwei zentrale Bereiche sind der Klimaschutz sowie die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeitenden. 

In beiden ist die Kammer in den letzten Jahren aktiv gewesen – und die Maßnahmen zeigen Wirkung, quantitativ messbar vor allem beim Ziel der CO2-Reduktion: So hat die HWK zwischen 2022, als sie erstmals eine CO2-Bilanz erstellte, und 2024 ihren CO2-Ausstoß um rund ein Drittel von 1.689 t auf 1.116 t verringern können, vor allem dank einer Komplettumstellung auf Ökostrom und Einsparungen beim Stromverbrauch und im Bereich Wärme. Künftig werden unter anderem ein hoch ressourceneffizientes neues Werkstatt- und Schulungsgebäude der HWK-Akademie in Holz-Hybridbauweise und ein wachsender Eigenversorgungsanteil mit Solarstrom aus Photovoltaik die Verbrauchsbilanz weiter verbessern. 

Die HWK Düsseldorf ist nicht nur die erste Kammer in NRW mit einem eigenen Nachhaltigkeitsreport, sondern auch die erste bundesweit, die für die umfassende Dokumentation ihrer Nachhaltigkeits-Aktivitäten und -Fortschritte den neuen VSME-Standard der EU nutzt. „Dieses Kriterienraster garantiert sehr gute Transparenz und Vergleichbarkeit, und ist auch für Handwerksbetriebe, die ihre Prozesse entsprechend umstellen wollen, jetzt die relevante Matrix,“ begründet Kammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Axel Fuhrmann die Entscheidung. „Mit dem Bericht verfügen wir als Kammer nicht zuletzt über einen eigenen, impulskräftigen Hebel, um unsere Handwerksunternehmen zu aktivieren, ihrerseits klimaschädliche Emissionen zu mindern, Ressourcen zu schonen, den Gesundheitsschutz der Mitarbeitenden zu optimieren und strategisch zu prüfen, wie sich ihre Geschäftsmodelle nachhaltiger aufstellen lassen.“ Das Handwerk sei aufgrund seines Wartungs- und Reparaturauftrags und seiner regionalen Ortsbindung und Verwertungsketten zwar „traditionell bereits ökologisch gut aufgestellt“, so Fuhrmann. „Die im Bericht der Kammer dargestellten Handlungsbereiche und Kennzahlen können als gesammeltes Wissen von den Betrieben jetzt aber ganz konkret angezapft werden, um sich am Markt als nachhaltiges Unternehmen zu profilieren.“ Ein Ziel, das mittlerweile auch die Banken bei der Kreditvergabe systematisch honorierten. 

Erstmals vorgestellt wurde der Nachhaltigkeitsbericht auf einem „Aktionstag Nachhaltigkeit“ der Handwerkskammer Düsseldorf am 6. November. Axel Fuhrmann: „Wir sind aufgrund der bereits erzielten Ergebnisse und bisher gemachten Erfahrungen extrem motiviert, den Weg nicht nur weiter-zugehen, sondern um neue Themen wie etwa die Abfallbewirtschaftung noch weiter auszubauen.“ 

www.hwk-duesseldorf.de

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