Innovation Center_Labor: Dr. Christian Dams, der die Abteilung Forschung & Entwicklung bei marburg leitet, prüft im neu eingerichteten Labor die Konsistenz einer Paste. Bild: Marburger Tapetenfabrik

Marburger Tapetenfabrik weiht Innovation Center ein

Rund dreieinhalb Jahre nach dem Großbrand, der Schlosserei und Magazin zerstörte, ist bei der Marburger Tapetenfabrik ein neues Kapitel angebrochen: Mit dem Innovation Center wurde der Wiederaufbau nicht nur abgeschlossen – er wurde zur Zukunftsinvestition, so die Aussage des Unternehmens. Ohne großes Aufsehen – aber mit umso größerer Wirkung – hat das neue Gebäude im Frühjahr seine Arbeit aufgenommen. 

Auf rund 1.000 m2 vereint das Innovation Center Schlosserei, Elektrowerkstatt, eine PVC-Waschküche sowie Lager, Büros und Labore unter einem Dach. Es ist ein Ort, an dem Handwerk auf Hightech trifft – und an dem neue Ideen entstehen können. Das Gebäude beinhaltet auch ein vollautomatisches, modernes Magazin, das auf mehreren Ebenen für Effizienz bei Lagerung und Materialfluss sorge. 

Paul Eitel, seit Anfang vergangenen Jahres Teil der Geschäftsführung, blickt mit Stolz auf den Neuanfang: „Das Innovation Center ist für uns kein Denkmal der Vergangenheit, sondern ein Versprechen an die Zukunft. Es zeigt, was möglich ist, wenn Tradition, Technik und Teamgeist zusammenkommen.“

Besonders im ersten Obergeschoss soll sich die Innovationskraft der Marburger Tapetenfabrik zeigen: Hier sind die neuen Labore und Büros der Abteilung Forschung & Entwicklung untergebracht – der Ort, an dem viele wegweisende Technologien der Branche ihren Anfang genommen haben, heißt es. „In unseren neuen Laboren können wir Prozesse schneller denken, Materialien besser prüfen und Innovationen gezielter ersinnen – das Innovation Center wird seinem Namen gerecht“, sagt Dr. Christian Dams, Leiter der F&E-Abteilung. „Es ist ein inspirierender Arbeitsort, der optimale Bedingungen für Entwicklung und Austausch bietet.“

Der Neubau entstand unter der Leitung des Architekturbüros Artec Architekten (Marburg) und einem Generalunternehmen. Die Gesamtkosten lagen bei 6 Mio. Euro. Ein Teil wurde durch Versicherungsleistungen gedeckt. 

Für die Marburger Tapetenfabrik ist das neue Gebäude auch ein Signal der Kontinuität: Alle drei beim Brand verletzten Mitarbeiter konnten nach kurzer Auszeit wieder eingegliedert werden, der Betrieb lief bereits im Februar 2022 wieder an – und wird nun durch das Innovation Center konsequent weiterentwickelt.

marburg.com

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