Geschmeidiger aufzuziehen, bessere Nasshaftung, längere Offenzeit: Etliche Eigenschaften des neuartigen „Stolit“ führten dazu, dass sich organisch gebundene Putze durchsetzten. In diesem Jahr wird die Erfindung 70 Jahre alt und ist nach wie vor als Fassadenbeschichtung nicht wegzudenken. Bild: Sto

Organischer Putz „Stolit“ feiert Jubiläum

Vor 70 Jahren kam der neuartige, organisch gebundene Fassadenputz „Stolit“ auf den Markt. 

Schon seit der Antike schützen und verschönern Menschen Bauwerke mit Putz – zunächst auf der Basis von Lehm und Kalk, später auch Zement. 1955 brachte Fritz Stotmeister eine Erfindung auf den Markt: Den ersten feuchte-unempfindlichen, organisch gebundenen Putz ohne Kalk und Zement. 

Aufgrund der organischen Bindemittel (Polymerdispersionen) besaß er eine bessere Nasshaftung als traditionelle Putze. Er verfügte über eine längere Offenzeit und war geschmeidiger aufzuziehen. Vor allem aber nahm er weniger Wasser auf und schützte den Untergrund wirkungsvoll und lang andauernd vor Feuchtigkeitsaufnahme. 

Nun ist es nicht so, dass mineralische Putze deswegen ihre Existenzberechtigung verloren hätten, aber immer dann, wenn dem Feuchteschutz die größte Aufmerksamkeit zukommt, rücken die organisch gebundenen Alternativen in den Fokus. Das gilt auch, wenn es um brillante, leuchtende Farben oder eine höhere Schlag- und Stoßfestigkeit geht, da organische Mörtel zähelastisch sind und so Stößen besser widerstehen als sprödharte, zementgebundene Materialien. Darum sind heute nahezu alle Putze (auch die meisten „mineralischen“) organisch vergütet. 

Stolit ist 70 Jahre nach seiner Markteinführung nach wie vor als Kratz-, Rillen- oder Modellierputz erhältlich. Bei der Variante „Stolit AimS“ basiert das Bindemittel mittlerweile zu 30 % auf Kiefernöl aus Abfällen der Holzwirtschaft. Somit ist der Jubilar Trendsetter – dieses Mal beim Thema Ressourcenschonung. 

www.sto.de

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