Bild: Malerinnung Region München

Am Tag des Handwerks wird angepackt, ausprobiert und gestaunt

Am 2. Oktober war bei der Maler und Lackiererinnung Region München richtig was los: 30 Schüler und Schülerinnen von Realschulen und Gymnasien waren zu Gast, um einen Vormittag lang das Handwerk live zu erleben. Denn eines ist klar: Wer nicht weiß, was das Handwerk alles zu bieten hat, kann sich kaum für eine Zukunft darin entscheiden. Und das wäre schade – schließlich gibt es rund 130 Berufe und jede Menge Karrierewege: vom Gesellen oder von der Gesellin über Meister und Meisterinnen sowie Fachlaufbahnen bis hin zu dualen oder trialen Studiengängen.

Zum Auftakt begrüßt Ricardo Schmidbauer, Geschäftsführer der Maler und Lackiererinnung Region München, die Jugendlichen.
Er ist ein gutes Beispiel dafür, wie erfolgreich man im Handwerk sein kann, wenn man es wirklich will: Seine Laufbahn begann ganz klassisch mit einer Ausbildung zum Maler und Lackierer. 

Heute steht er als Geschäftsführer an der Spitze der Innung – und brennt nach wie vor voller Leidenschaft für das Handwerk.

Infos, Motivation und Aha-Momente

Im theoretischen Teil zeigte Christina Breunig, Leiterin des Bildungszentrums den Jugendlichen, welche Wege das Handwerk heute eröffnet: klassische Ausbildungen, Fachlaufbahnen, Weiterbildungen und duale oder sogar triale Studiengänge – für jede Schulform und für jede persönliche Zielvorstellung ist etwas dabei.

Ein besonders aufschlussreicher Moment entstand, als Breunig die Gymnasiasten und Gymnasiastinnen fragt:
 „Wisst ihr als angehende Abiturienten eigentlich, dass man auch im Handwerk studieren kann?“
 Alle schüttelten den Kopf.

Breunig lachte und meinte augenzwinkernd: „Oje, es fehlt an Aufklärung – diese Info muss man den Jugendlichen wohl regelrecht überstülpen!“

Dieser Moment zeigte deutlich, wie groß der Informationsbedarf ist – selbst bei leistungsstarken Schülern und Schülerinnen.

Den ganzen Tag ist auch Marcus Halder von der Handwerkskammer für München und Oberbayern mit dabei. Als Experte für Ausbildungsberatung informierte er die Jugendlichen, beantwortete Fragen und machte klar: Im Handwerk stehen alle Wege offen, wenn man anpackt.

Werkstattluft statt Schulbank

Dann hieß es: Selbst ausprobieren statt nur zuhören!
In drei Gewerken testeten die Schüler und Schülerinnen ihre Talente:

  • Maler und Malerinnen / Lackierer und Lackiererinnen: Abkleben, Farbe mischen, streichen – gar nicht so einfach! Und Grau entsteht nicht etwa aus Schwarz und Weiß, sondern aus – z. B. – Blau und Orange. Wer hätte das gedacht?
  • Fahrzeuglackierer und Fahrzeuglackiererinnen: Hier wird ein Münchner Kindl in Pink lackiert – mit Schutzanzug, Maske und viel Präzision.
  • Schilder- und Lichtreklamehersteller und -herstellerinnen: Entgittern, Folie übertragen, Motiv platzieren – Teamarbeit und Feingefühl sind gefragt!

Plötzlich gab es sogar hohen Besuch: HWK-Präsident Franz X. Peteranderl schaute überraschend vorbei und nahm sich Zeit, mit den Jugendlichen zu sprechen. Ein starkes Zeichen für die Bedeutung des Nachwuchses!

www.malerinnung-muenchen.de

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