Bild: stock.adobe.com / Robert de Jong

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Neue VDI-Richtlinie für sicheren Umgang mit Asbest in mineralischen Bau- und Abbruchabfällen

In vielen vor 1995 errichteten Gebäuden sind asbesthaltige Baustoffe noch immer vorhanden – oft ohne erkannt zu werden. Besonders bei Abbruch- und Sanierungsarbeiten besteht daher das Risiko, dass Asbest unbeabsichtigt in den Stoffkreislauf gelangt. Gleichzeitig steigt der Bedarf, mineralische Bauabfälle im Sinne der Kreislaufwirtschaft hochwertig zu recyceln. Eine zuverlässige Asbestanalytik ist dafür unverzichtbar.

Mit der neuen Richtlinie VDI 6202 Blatt 10 „Schadstoffbelastete bauliche und technische Anlagen – Asbest in mineralischen Bau- und Abbruchabfällen“ schafft der VDI nun erstmals einen normativen und fachlich fundierten Rahmen für die systematische Erkundung, Beprobung und Bewertung potenziell asbesthaltiger Materialien. Die Richtlinie richtet sich an Planerinnen und Planer, Bauherren, Entsorgungsunternehmen und Behörden und unterstützt diese bei einem sicheren und rechtskonformen Umgang mit belasteten Stoffen.

Die Publikation schließt eine wichtige Lücke im technischen Regelwerk. Sie ergänzt bestehende Vorgaben wie die LAGA-Mitteilung M 23, die TRGS 517/519 sowie die Ersatzbaustoffverordnung und definiert einen praxisorientierten Standard für die Untersuchung mineralischer Abbruchmaterialien. Enthalten sind unter anderem Checklisten, Prozessdarstellungen und Materialübersichten, die bei der Festlegung von Probenahmemengen, Probendichten, Analysenmethoden und Dokumentationspflichten unterstützen. Damit trägt die Richtlinie zu mehr Sicherheit, Transparenz und Qualität im Baustoffrecycling bei.

Weitere Informationen: www.vdi.de

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