Kritisch sieht der Verband allerdings die hohe finanzielle Belastung für Ausbildungsbetriebe. Die Gebühren schwankten bundesweit erheblich und seien in einigen Regionen inzwischen so hoch, dass selbst engagierte Betriebe ihre Ausbildungsbereitschaft hinterfragten. „Wenn gute Betriebe anfangen zu rechnen, ob sie sich einen Lehrling noch leisten können, dann läuft etwas grundsätzlich falsch“, betont ZVR-Präsident Ralf Vowinkel.
Zuschüsse von Bund und Ländern könnten helfen, doch entscheidend sei die Rolle der Handwerkskammern. In einigen Bezirken gebe es Umlagesysteme, die die Gebührenlast auf alle Mitgliedsbetriebe verteilten – ein Ansatz, den der ZVR als gerecht einstuft. Notwendig sei eine stärkere Zusammenarbeit der Kammern sowie eine höhere Auslastung der Bildungszentren, um Kosten langfristig zu senken.
Unumstritten bleibt nach Auffassung des ZVR: Die Qualität und Ausstattung der Bildungszentren müssten auf hohem Niveau gesichert werden. Nur durch eine gerechte Umlage sei es möglich, die Ausbildungsbereitschaft dauerhaft zu erhalten und die Fachkräfte von morgen auszubilden.