Dr. Patrick Keil, Experte für das Thema Korrosionsschutz bei BASF Coatings Bild: BASF Coatings | Jonas Buck

Mehr Forschung an Korrosionsschutz führt zu weniger Emissionen von Treibhausgasen

Vom 7. bis 11. September findet im norwegischen Stavanger die Eurocorr 2025 statt, internationale Fachtagung für Korrosionswissenschaft und -technik. Expertinnen und Experten aus aller Welt arbeiten gemeinsam daran, den Schutz von Bauteilen vor Korrosion weiter zu verbessern. 

Ein effektiver Schutz verlängert die Lebensdauer von Bauteilen und verringert den Bedarf an Rohstoffen und den Ausstoß von Treibhausgasen deutlich. „In allen Bereichen der industriellen Wertschöpfungskette ist der Schutz von Metallen ein wichtiges Thema. Um die Schäden zum Beispiel durch Rost zu verringern, müssen wir interdisziplinär zusammenarbeiten, um neue Technologien und Verfahren zu erforschen und zu entwickeln“, erklärt Dr. Patrick Keil, Experte für das Thema Korrosionsschutz bei BASF Coatings. Er ist zudem Vizepräsident der Organisation, die für die Eurocorr-Konferenzreihe zuständig ist. 

Korrosion verursacht weltweit erhebliche wirtschaftliche Schäden. Wie die Impact-Studie der Association for Materials Protection and Performance (AMPP) berechnet hat, übersteigen die jährlichen Kosten, verursacht durch Korrosion, 3 % des globalen Bruttoinlandproduktes. Korrosion betrifft nahezu alle Branchen.

Forschung mit digitalen Werkzeugen 

Am Hauptsitz von BASF Coatings in Münster forscht Keil zusammen mit seinem Team an Korrosionsschutz durch Beschichtungen sowie Korrosionsinhibitoren. „Das sind chemische Substanzen, die die Korrosionsbeständigkeit von Metallen und Legierungen erhöhen“, erläutert der Forscher. Sie wirken unter anderem durch die Bildung einer schützenden Passivierungsschicht, die den Kontakt mit korrosiven Elementen wie Chloridionen, Wasser und Sauerstoff minimiert. 

In seinen Forschungsprojekten setzt Keil auch auf digitale Werkzeuge. Mit maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz analysiert er historische Forschungsdaten und chemische Eigenschaften von Molekülen. Diese Technologien helfen dabei, Muster zu erkennen und die vielversprechendsten chemischen Verbindungen zur Korrosionsinhibierung vorherzusagen. Auch die Wirkungen dieser Verbindungen werden simuliert. 

Weitere Informationen zu den Forschungsprojekten von Patrick Keil und zur Bedeutung des Korrosionsschutzes für mehr Nachhaltigkeit vermittelt das Interview in der Serie Smart Scientists auf der BASF-Website

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